Überweisung

Wenn Sie als Besitzer:in eine chirurgische Überweisung für Ihr Tier wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihren Haustierarzt, um eine Überweisung oder Zweitmeinung zu besprechen. Danach können wir gerne einen Beratungs- oder Untersuchungstermin termin vereinbaren. Wurde bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze ein Kreuzbandriss, eine Fraktur (Knochenbruch) oder ein Tumor (Krebs) festgestellt und Sie wollen wissen ob eine Operation hilfreich wäre? Sie wollen bei Ihrer Hündin eine laparoskopische Kastration anstatt einer offenen Operation? Nehmen Sie Kontakt auf.

Zweitmeinung

Eine tierärztliche Zweitmeinung ist sinnvoll, wenn Unsicherheiten bezüglich der Diagnose, der empfohlenen Therapie oder der angewandten medizinischen Standards bestehen. Besonders bei komplexen Situationen, oder bei fehlgeschlagener konservativer (nicht chirurgischer), oder chirurgischer Therapie, kann eine unabhängige Einschätzung durch einen Spezialisten helfen, die verfügbaren Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Um eine fundierte Zweitmeinung zu ermöglichen, sind die Anamnese, und alle relevanten bisherigen Befunde und Therapien erforderlich.

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    Informationen zu spezifischen Eingriffen

    Laparoskopische Kastration

    Die laparoskopische Kastration der Hündin wird schon seit Jahrzehnten gemacht, sie ist aber nach wie vor weniger verbreitet als die traditionelle offene Operation. Die laparoskopische Kastration wird in der Regel über zwei oder drei Portale (chirurgische Öffnungen) entlang der Mittellinie des Bauches durchgeführt. Seltener wird eine Ein-Portal-Technik durchgeführt, bei der der Schnitt am, oder in der Nähe des Nabels erfolgt. Das Ovar (der Eierstock) wird mit einer Kamera visualisiert und mit speziellen chirurgischen Instrumenten gefasst und entfernt. Die Gebärmutter wird nur dann entfernt, wenn ein pathologischer Befund vorliegt.

     Fünf Vorteile einer Laparoskopischen Kastration

    • Die Erfahrung zeigt und wissenschaftliche Studien bestätigen, dass die laparoskopische Chirurgie weniger schmerzhaft ist als die traditionelle Chirurgie
    • Es hat sich gezeigt, dass die Erholung schneller verläuft, so dass postoperativ weniger Ruhezeit erforderlich ist
    • Es treten seltener Wundkomplikationen auf, und wenn Komplikationen auftreten, sind sie im Allgemeinen weniger schwerwiegend als bei einer offenen Chirurgie
    • Eine Studie hat gezeigt, dass die biochemischen Indikatoren für das körperliche Gewebetrauma bei laparoskopisch kastrierten Hunden geringer waren, was bestätigt, dass die Belastung des Körpers bei dieser Methode geringer ist
    • Wir verwenden eine Ein-Portal-Technik, wodurch das Gewebetrauma weiter minimiert wird.

    Kreuzbandriss – TPLO

    Der Kreuzbandriss ist eine häufige Ursache für Lahmheit der hinteren Gliedmassen bei Hunden, die häufig auf eine Degeneration des Bandes oder seltener auf eine akute Verletzung zurückzuführen ist. Ein Kreuzbandriss führt zu einer Instabilität des Kniegelenks und damit zu Schmerzen und Arthrose. Die Tibial plateau levelling osteotomy (TPLO) ist das ‘Gold-Standard’ chirurgische Standardverfahren zur Stabilisierung des Kniegelenks zur Therapie des Kreuzbandrisses. Die TPLO verändert die Biomechanik des Kniegelenks und sorgt so für Stabilität, ohne das Band ersetzen zu müssen. Studien haben wiederholt die Überlegenheit der TPLO gegenüber anderen chirurgischen Methoden wie der extrakapsulären Stabilisierung oder der tibial tuberosity advancement (TTA) gezeigt.

     Fünf Vorteile der TPLO:

    • Studien zeigen, dass die TPLO die normale Funktion der Gliedmasse effektiver wiederherstellt im Vergleich zu anderen chirurgischen Methoden
    • Nach der TPLO kehren Hunde normalerweise zu den Aktivitäten zurück, die sie vor der Verletzung ausgeübt haben, einschliesslich Arbeits- und Sportaktivitäten bei Leistungshunden
    • Die TPLO verlangsamt das Fortschreiten der Arthrose im betroffenen Gelenk im Vergleich zu keiner Operation oder anderen alternativen Methoden
    • Geringes Komplikationsrisiko – Das Komplikationsrisiko bei der TPLO ist gering, und wenn Komplikationen auftreten, sind sie im Vergleich zu anderen Methoden in der Regel weniger schwerwiegend und erfordern selten einen weiteren chirurgischen Eingriff
    • Die TPLO eignet sich für Hunde aller Grössen, Altersgruppen und Aktivitätsstufen

    Patella Luxation

    Die mediale Patellaluxation (MPL) ist eine häufige orthopädische Erkrankung bei Hunden, die durch eine Verschiebung der Patella (Kniescheibe) aus ihrer normalen Position in der Oberschenkelrinne gekennzeichnet ist und zu Lahmheit und Diskomfort führt. Dieses Problem ist häufig angeboren und tritt vor allem bei kleinen und Zwerghunderassen auf, kann aber Hunde aller Grössen betreffen.

    Ein chirurgischer Eingriff wird in der Regel bei Hunden empfohlen, die klinische Anzeichen aufweisen. Hauptziel der Operation ist es, die Kniescheibe wieder in Position zu bringen, die normale Funktion der Gliedmasse wiederherzustellen und das Fortschreiten der Osteoarthritis zu verhindern. Die meisten Fälle können mit konventionellen Techniken behandelt werden (Tuberositas tibialis Transposition, Trochleoplastik, Kapselplastik), aber in einigen Fällen sind fortgeschrittene Verfahren erforderlich, z. B. die Korrektur von Knochendeformitäten.

     Fünf Vorteile der chirurgischen Korrektur von MPL:

    • Die chirurgische Korrektur führt oft zu einer signifikanten Verbesserung der Gliedmassenfunktion und reduziert Lahmheit
    • Durch die Stabilisierung der Kniescheibe in ihrer physiologischen Position werden die Schmerzen gelindert, da die normale Gelenkmechanik wiederhergestellt ist
    • Hunde, die operiert wurden, haben in der Regel eine bessere Lebensqualität, Mobilität und Bewegungslust.
    • Ein rechtzeitiger Eingriff kann Knorpelschäden und das Fortschreiten der Arthrose im betroffenen Gelenk verlangsamen oder verhindern.
    • Eine Korrektur trägt dazu bei, sekundäre Probleme zu verhindern (z. B. einen Kreuzbandriss, der bei Hunden mit chronischer Instabilität der Kniescheibe auftreten kann).